Arten von Fahrgeschirren: Eine Reise durch die Welt der Pferdeausrüstung
Pferde und Wagen – ein Bild, das Geschichten aus längst vergangenen Zeiten heraufbeschwört. Doch die Welt der Wagenlenker lebt weiter, und Fahrgeschirre sind ein unentbehrlicher Teil dieses faszinierenden Sports. In unserem Guide zu verschiedenen Arten von Fahrgeschirren werfen wir einen Blick auf zwei entscheidende Typen: die Brustblatt- und Kumtgeschirre. Wir beleuchten ihre Besonderheiten, um Ihnen die Auswahl des passenden Geschirrs für Ihre speziellen Fahrbedürfnisse zu erleichtern.
Die Vielseitigkeit der Brustblattgeschirre
Beginnen wir mit den Brustblattgeschirren, einer gängigen Wahl im Fahrsport. Diese Geschirre sind vielseitig und einfacher anzupassen, was sie zu einem beliebten Werkzeug für sowohl Anfänger als auch erfahrene Wagenlenker macht. Aber wie funktionieren sie eigentlich?
Das Brustblattgeschirr ist bekannt für sein charakteristisches quer über die Pferdebrust verlaufendes Geschirrteil, das den Zug verteilt. Dank dieser Konstruktion ist es ideal für leichtere Kutschen oder Freizeitfahrten. Doch das ist nicht alles.
- Anpassungsfähigkeit: Sie bieten Flexibilität und können bei einem Team von Pferden mühelos angepasst werden.
- Bequeme Passform: Der Zug wird gleichmäßig verteilt, wodurch der Komfort für das Pferd erhöht wird.
- Ideal für leichtere Lasten: Wenn Sie gerne mit einer leichten Kutsche unterwegs sind, sind Brustblattgeschirre die richtige Wahl.
Das alles klingt doch wie Musik in den Ohren eines jeden Wagensportlers, oder? Außerdem sind Brustblattgeschirre relativ erschwinglich und erfordern weniger Pflege als ihre traditionelleren Geschirralternativen.
Die majestätischen Kumtgeschirre
Wenn wir an Pferdegeschirre denken, blitzen oft Bilder majestätischer Kaltblüter auf, die schwere Karren ziehen – und das mit gutem Grund. Kumtgeschirre sind wie geschaffen für schwere Arbeitslasten.
Im Gegensatz zum Brustblatt zieht das Kumt um den Hals des Pferdes und verteilt den Druck über eine größere Fläche. Diese erhöhte Zugkraft macht es zur perfekten Wahl für anspruchsvoller Aufgaben.
- Für schwere Züge: Kumtgeschirre sind ideal für schwere Kutschen oder landwirtschaftliche Arbeit.
- Verteilung des Drucks: Der Druck verteilt sich angenehm auf den Pferdehals, was das Tier schützt und gleichzeitig Energie spart.
- Traditionelles Design: Für ein authentisches Erlebnis und traditionelle Anlässe bleibt das Kumtgeschirr oft erste Wahl.
Ohne Frage tragen Kumtgeschirre etwas Erhabenes und Anmutiges in sich, das besondere Verehrer von traditionellem Fahrsport anspricht. Sie sind jedoch etwas aufwändiger in der Pflege und der Anpassung – eine wahrhaft erlesene Wahl für wahre Enthusiasten.
Materialien für Fahrgeschirre: Von Leder bis Synthetik
Ohne das passende Material ist selbst das beste Design nicht viel wert. Wer im Fahrsport unterwegs ist, weiß um die Wichtigkeit des Materials bei Fahrgeschirren.
Leder war lange Zeit der unangefochtene König unter den Materialien für Fahrgeschirre. Es ist robust, langlebig und bietet eine klassisch elegante Optik. Doch mit der Zeit tauchen mehr moderne Alternativen auf.
- Leder: Bietet unvergleichlichen Komfort und Langlebigkeit. Bei regelmäßiger Pflege sind Ledergeschirre eine Investition fürs Leben.
- Synthetik: Leichter, preisgünstiger und pflegeleicht. Sie sind eine ausgezeichnete Wahl für den Freizeitgebrauch oder für Einsteiger.
- Biothane: Dieses spezielle synthetische Material kombiniert das Beste aus beiden Welten: Es sieht aus wie Leder, ist aber beständiger gegen Witterungseinflüsse und bedarf weniger Pflege.
Ihre Wahl hängt stark von Ihren persönlichen Vorlieben, Ihrem Budget und den spezifischen Einsatzbereichen für Ihre Pferde ab. Leder hat seinen zeitlosen Charme, während synthetische Optionen durch praktische Vielseitigkeit glänzen.
Fazit: Ihr Weg zu den perfekten Fahrgeschirren
Die Wahl des idealen Fahrgeschirrs kann wie ein Spießrutenlauf erscheinen, aber mit ein wenig Wissen ist der passende Typ schnell gefunden. Egal ob Brustblatt- oder Kumtgeschirr, jede Art hat ihre Vorzüge und ihren spezifischen Einsatzbereich.
Letztendlich hängt die Entscheidung von Ihren speziellen Bedürfnissen und Vorlieben im Fahrsport ab. Eines steht jedoch fest: Mit dem richtigen Geschirr wird Ihre Fahrt nicht nur angenehm, sondern auch für Pferd und Mensch ein echtes Vergnügen.
Entdecken Sie die Welt der Fahrgeschirre, und lassen Sie Ihre Pferde mit Wohlbehagen und Stil die wunderbare Kunst des Fahrens erleben!
FAQs
Wie nennt man das Pferdegeschirr?
Ein Kumt besteht aus: einem Kumtkissen, ein gepolsterter Ring, meist aus Leder gefertigt und mit Stroh gefüllt, und einem Kumtbügel, der als Stahl- oder Holzring fungiert. An dieser Konstruktion werden die Deichsel bzw. die Anzen befestigt, um die Last zu verteilen.
Wie trägt der Ochse sein Geschirr?
Diese Redewendung hat ihren Ursprung in der Landarbeit von früher. Störrischen Ochsen wurde ein Kopfgeschirr angelegt, das ihre Augen mit Brettern bedeckte. Dadurch konnten die Tiere nicht sehen, wohin sie geführt wurden, und folgten den Anweisungen widerwillen aber effizient.
Wie muss ein Hintergeschirr sitzen?
Das Hintergeschirr sollte so sitzen, dass der Schweberiemen direkt über die Kruppe verläuft, also ein Stück hinter dem Hüfthöcker. Es ist wichtig, dass der Riemen weit genug gespalten ist, etwa 20 cm, um zu vermeiden, dass der Umgang, der daran hängt, abknickt. Eine korrekte Anpassung verhindert Scheuerstellen und sorgt für Komfort und Effizienz beim Fahren.
Autor
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David ist ein leidenschaftlicher Aquaristiker mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Aufbau und in der Pflege von Süß- und Meerwasseraquarien. Sein Spezialgebiet umfasst die biologische Vielfalt aquatischer Ökosysteme, Aquascaping und die artgerechte Haltung von Aquarienfischen. Seine Beiträge auf haustierewissen.de sind eine Fundgrube für Aquarienliebhaber, die auf der Suche nach fundierten Ratschlägen und kreativen Ideen für ihre Unterwasserwelten sind.
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